| | Ingeborg
Komödie in drei Akten von Curt Goetz
11/1996 bis 5/1997
Es ist zweifellos unmoralisch, die Frau eines
Freundes zu verführen. An die Frau eines Feindes kommt man aber nur
schwer heran.
George Moore
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BESETZUNG
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Ingeborg |
Elke Schönherr |
Ottokar, ihr Mann |
Martin Vollrath |
Tante Ottilie |
Krimhild Oschmann |
Peter Peter |
Per Heinki |
Herr Konjunktiv, Diener |
Joachim Treiber |
Hans Staller
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Per Heinki
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Regie und Dramaturgie |
Alfons Linnhofer |
Regieassistenz |
Corina Hendeß |
Inspizienz |
Corina Hendeß |
Organisation |
Per Heinki |
Souffleuse |
Susanne Lawrenz |
Maske
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Uta Zimmermann
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Die Dekoration wurde
angefertigt durch die Firma Raumausstatter Schreyer, Apolda. Wir danken
für die freundliche Unterstützung. |
Laienspieler proben
zwei Stücke parallel
„Ingeborg“ und „Frau Holle“ in
Vorbereitung |
APOLDA (mg). Gleich an zwei Stücken arbeitet derzeit die
Laienspielgruppe des Apoldaer Kulturvereins. Die Freizeit-Mimen wollen
Ende Oktober das Lustspiel „Ingeborg“ von Curt Goetz und Weihnachten das
Märchen „Frau Holle“ auf die Bühne bringen. Der Erfolg ihrer Version von
Loriots „Dramatischen Werken“ habe den Zusammenhalt der Truppe enorm
beflügelt, meint Alfons Linnhofer, der sich seit März 1995 um die
künstlerischen Belange kümmert.
Mehr als 500 Besucher sahen die bisherigen acht Loriot-Aufführungen seit
der Premiere im November ´95; sämtliche vorherigen Stücke kamen nach er
Premiere nie öfter als drei Mal auf die Bühne. |
„Um die zehn Aufführungen sollte man schon anstreben, sonst wäre es schade
um die lange Arbeit“, so Linnhofer. Der 68jährige arbeitete lange am
Cottbuser Theater als Dramaturg und leitete dort zudem das Berufskabarett
„Oderhähne“.
„Ingeborg“ von Curt Goetz erschien erstmals 1937 und handelt von
Verwirrungen um eine Frau zwischen zwei Männern. Bei der Auswahl dieses
Stückes ließ sich die Theatergruppe auch von ihren Sachzwängen leiten: Es
werden nur drei männliche Darsteller benötigt; und der materielle Aufwand
ist relativ gering. „Frau Holle“ erfordert hingegen sowohl Kulissen als
auch Kostüme; |
für das Bühnenbild beispielsweise will Renate Lappe vom Kulturverein den
AKV-Zeichenzirkel aktivieren.
Neue Mitglieder sind der Theatergruppe immer herzlich willkommen –
insbesondere Männer. Um allen die Möglichkeit zu geben, sich unverbindlich
einen Eindruck zu holen, probt die Gruppe stets öffentlich: jeden
Donnerstag ab 19 Uhr im Schloß.
„Thüringer Allgemeine“ 25. Mai 1996 |
„Ingeborg“ hält
Darsteller und Regisseur fest im Zaum
Laienspielgruppe probt für die
Premiere der Goetz-Komödie
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APOLDA (md). „Ingeborg“ erhält den letzten Schliff: Die Proben der
Laienspielgruppe des Apoldaer Kulturvereins laufen auf Hochtouren. Auch
gestern Vormittag übten die fünf Schauspieler im Schloßsaal für die
Premiere der Komödie „Ingeborg“ am Samstag der kommenden Woche. Unzählige
Male wurden Szenen durchgespielt und verbessert, die Kostüme
zurechtgezupft und die Bühne in das rechte Licht gerückt.
Seit Ende März proben die zwei Frauen und drei Männer in ihrer Freizeit,
im Oktober bis dreimal wöchentlich. Unter professioneller Anleitung:
Regiesseur Alfons Linnhofer steht seit knapp 50 Jahren auf der Bühne. Bis
1994 arbeitete er als Dramaturg, Schaspieler und Kabarettist am
Kleist-Theater in Frankfurt/Oder. |
Mit dem Umzug 1995 nach Apolda kam auch der Kontakt zur Laienspielgruppe
zustande. Schon Loriots „Dramaturgische Werke“ setzte er in Szene, spielte
auch selbst mit. Ingesamt zehnmal führte die Truppe dasStück mit
beachtlichen Erfolg auf. Linnhofer scheut auch bei „Ingeborg“ kein Risiko:
„Komödien sind sehr schwer spielbar, doch die Schauspieler agieren
engagiert und ehrgeit´zig“, berichtet er nicht ohne Stolz. Stück für Stück
will er mit den nächsten Projekten allmählich das Niveau für Darsteller
und Zuschauer anheben.
„Ingeborg“ war Curt Goetz´ (1888-1960) erste Komödie, sie wurde 1921
uraufgeführt. Ingeborg steht zwischen romantischer Jugendliebe und
energischem Ehemann... |
Das Bühnenbild entspricht dem Ambiente der damaligen Zeit, Sprechweise und
Umsetzung sind aktualisiert, so Linnhofer.
Parallel zu dieser Komödie übt die Laienspielgruppe, die insgesamt 13
Mitwirkende zählt, für die Aufführung von „Frau Holle“ am 15. Dezember in
der Stadthalle. Für das nächste Jahr hat Linnhofer auch schon Pläne und
Vorstellungen im Kopf, doch: „Die bleiben vorläufig noch dort.“
Karten für die Premiere von „Ingeborg“ am 9. November um 19.30 Uhr gibt es
noch in der Buchhandlung „Wort und Werk“ und an der Abendkasse.
„Thüringer Allgemeine“ 1. November 1996 |
Premierenfeier mit
Adieu und Applaus
TA sprach mit dem „Ingeborg“-Regisseur |
APOLDA. Im ausverkauften Saal des Apoldaer Schlosses feierte die
neueste Inszenierung der Laienspielgruppe des Apoldaer Kulturvereins
Samstag Premiere. TA sprach danach mit Alfons LINNHOFER, der die
„Ingeborg“ von Curt Goetz inszenierte.
Waren Sie mit Ihren Akteuren zufrieden?
Ich war sehr zufrieden und das mit allen Mitgliedern der Gruppe, ob groß
oder klein.
Gibt es Stellen, wo Sie sagen, da muß noch gefeilt werden?
Nein, wir haben bei der Generalprobe alles auf einen Punkt gebracht, in
Tempo und Haltung der Akteure kann man jetzt nichts mehr ändern. |
Hatten Sie mit stehenden Ovationen gerechnet?
Keineswegs. Das Apoldaer Publikum hat sich wieder sehr aufgeschlossen und
interessiert gezeigt. Gefreut hat mich, daß sowohl junge Leute als auch
Senioren darunter waren.
Dennoch blieb Zeit, sich von Gisela Hollstein zu verabschieden...
Schließlich hat Gisela Hollstein die Gruppe lange geleitet, ehe sie ihr
Amt an Per Heinki übergab. Die Einladung zur Premiere und die
Verabschiedung auf der Bühne war unsere öffentliche Geste des Dankes.
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Was sagen Sie zur Namens-Diskussion?
Wissen Sie, ob man „Goetz“ wie in einschlägigen Schauspielführern schreibt
oder wie im Original-Textbuch aus dem Jahr 1937 als „Götz“, ist
gleichgültig. Viel entscheidender waren der Spaß und die Leistung der
Schauspieler.
Gespräch: Susanne SCHIWEK
„Thüringer Allgemeine“ 11. November 1996 |
Er-GOETZ-liches per
„Ingeborg“ |
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Man kann ihn schon einen Klassiker nennen: Vor 108 Jahren wurde der
Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller Curt Goetz geboren. Seine ewig
jungen Stücke werden nicht nur auf der Bühne und im Film immer wieder
gespielt, sondern auch gelesen. Das Amateurtheater des Apoldaer
Kulturvereins inszenierte kürzlich die Ehe- und Ehebruchs-Komödie
„Ingeborg“. Ein voller Erfolg. Im Bild: Per Heinki als „Peter Peter“ und
Elke Schönherr als „Ingeborg“. Foto: haw |
(haw). Viele kennen ihn und kennen ihn doch nicht. Geboren wurde er unter
dem Sternzeichen des Skorpions. Und zwar vor 108 Jahren, am 17. November
1888, in Mainz. Als Sohn eines Schweizer Weinschmeckers und einer
deutschen Mutter. Damals begann sein Vorname noch mit „K“ und der zweite
Buchstabe des Nachnamens war ein „ö“. Später dann mutierten sie zu „C“ und
„oe“. Schon damit sorgte Curt Goetz für die erste Verwirrung. Lexika,
Schauspielführer, Filmalmanache... - vor allem älteren Datums - variieren
da munter. Goetz hätte es bestimmt ergötzt: „Es gibt Leute, die so dumm
sind, daß sie aus mir nicht schlau werden. Zu diesen Leuten gehöre ich.“ |
Seine Jugend verlebte Curt Goetz im Schweizerischen Binningen und an der
Saale hellem Strande in Halle. Er wollte Arzt werden. Aus finanziellen
Gründen klappt es nicht. Und was macht man, wenn es mit der Medizin nichts
wird? Goetz wurde Schauspieler. Auf die Bretter, die die Welt bedeuten
(sollen), stieg er 1907 in Rostock, 1909 in Nürnberg, 1911 in Berlin...
Hier betätigte er sich auch als Schriftsteller. Und 1915: stand er
erstmals vor einer Filmkamera.
Das Schreiben: Goetz begann mit Einaktern, die bereits seine Originalität
und seine Neigung zum grotesken Spaß verrieten („Nachtbeleuchtung“, 1918
und „Menagerie“, 1919). |
Bekannter wurde „Die tote Tante“ (1923). Eine Satire auf die durch große
Erbschaft heftig ins Wanken geratene kleinbürgerliche Moral (1946
erweitert als „Das Haus in Montevideo“ mehrmals verfilmt, zuletzt mit
Heinz Rühmann).
„Wochenblatt HALLO Weimar/Apolda“
16. November 1996 |
Curt Goetz` Komödie
„Ingeborg“ brachte Amateurtheater erneut ein volles Haus
Wer zu spät zur Aufführung kam,
stand am Schloß vor verschlossenen Türen |
APOLDA (md). „Ingeborg“ beschert dem Amateurtheater des Apoldaer
Kulturvereins erneut ein volles Haus: Zur zweiten Aufführung der Komödie
von Curt Goetz im Saal des Apoldaer Schlosses waren die Publikumsreihen
bis auf den letzten Platz besetzt. Wer zu spät kam, mußte draußen bleiben:
Die Schloßtür war verrammelt - bedauerlicherweise ohne einen Hinweis auf
den Grund der Aussperrung.
Im schloß sollte sich unterdessen Ingeborg (Elke Schönherr) zwischen dem
verbohrten, aber dennoch sympathischen Ehemann Ottokar (Martin Vollrath)
und dem unbeholfenen Geliebten, Herrn Peter Peter (Per Heinki),
entscheiden. |
Scharfzüngige und gehässige Wortspiele („Junge Mädchen über 40 sind
undelikat und haben ihren Zweck verfehlt“) und die altklugen Weisheiten
von Tante Ottilie („Es gehört nicht viel Geist dazu, Geist zu zeigen, wenn
man ihn hat“), hielten die Spannung bis zur letzten Minute. Die
Amateurschauspieler agierten dabei durchweg professionell. Ob der
anständige Peter Peter sich nun zum Rendevous mit Ingeborg nachts im Park
getraut hat und ob Ingeborg, die doch beide Männer gleich liebt, sich
entscheiden kann, blieb allerdings offen und der Phantasie der Zuschauer
überlassen. |
Beschlossene Sache hingegen sind die nächsten Auftritte des
Amateurtheaters: Wer „Ingeborg“ bis jetzt verpaßte oder zu spät kam, hat
am 22. Februar und im März noch einmal Gelegenheit, Aufführungen im Schloß
zu sehen. Am 29. April erleben Loriots „Dramatische Werke“ eine
Wiederauferstehung, und im November wird „Frau Holle“ noch einmal gezeigt.
Derzeit kramen die Schauspieler gemeinsam mit ihrem Regiesseur Alfons
Linnhofer noch nach neuen Ideen. Doch ganz sicher wird es auch dieses Jahr
wieder eine Komödie und ein Märchen geben, meint zumindest Organisator Per
Heinki.
„Thüringer Allgemeine“ 13. Januar 1997 |
„Miss Apolda“ gibt
sich wieder die Ehre |
(haw). Wer ist die am meisten frequentierte Dame in Apolda? Keine Frage:
„Ingeborg“! Bevor jemand in der (ehemaligen?) „Stadt der freien Liebe“ auf
horizontale Gedanken kommt: Gemeint ist die Fast-Ehebruchs-Komödie von
Curt Goetz. Keine Frage: „Ingeborg“ ist die wahre „Miss Apolda“. Das
Apoldaer Amateur-Theater bringt sein bisher erfolgreichstes Stück am
Sonnabend, 19. April , 19.30 Uhr, wieder auf die Bühne im Saal des
Schlosses von „Gramont“. „Ingeborgs“ drei Akte dauern fast zwei Stunden.
Wenig Zeit also, einen Ehebruch einzufädeln... - Regie und Dramaturgie:
Alfons Linnhofer. Sehr rechtzeitiges Erscheinen sichert eventuell noch
einen „Rest“-Platz.
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Die wahre „Miss Apolda“ heißt „Ingeborg“ (alias Elke Schönherr):
„Angenommen, ich wollte meinen Mann betrügen und ich wollte dich
verführen, dann bildest du dir ein, du könntest widerstehn?“ Wird Herr
Peter Peter (alias Per Henki) diesem Wink mit dem Zaunpfahl mit seien
moralischen Grundsätzen vereinbaren können?
Foto: haw
„Wochenblatt HALLO Weimar/Apolda“
19. April 1997 |
„Ingeborg“ auch im
Finale vor vollbesetzten Reihen
Amateurtheater studiert nun eine
neue Komödie |
APOLDA (md). Ersatzstühle mußten herangerückt werden: auch die
vorerst letzte Aufführung von „Ingeborg“ war am Samstagabend im Schloß bis
auf dem letzten Platz besetzt. Siebenmal führte das Amateurtheater des
Kulturvereins die Komödie von Curt Goetz auf - jeweils für rund 100 Gäste.
Zufriedenheit daher bei Regisseur Alfons Linnhofer und seinen Darstellern:
„Die richtige Wahl des Stückes hat sich immer wieder bestätigt, bei den
Apoldaern und bei uns.“ |
Um so schwieriger gestaltete sich die suche nach einem würdigen
Nachfolger. Gemeinsam entschied sich das Amateurtheater wieder für eine
Komödie: „Heiraten ist immer ein Risiko“ des irischen Autors Saul O’Hara.
Diese Woche beginnen die Proben, seine Premiere wird das Stück
voraussichtlich im März 1998 erleben. Bis dahin werden „Loriots
Dramatische Werke“ und „Frau Holle“ wieder auferweckt.
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Demnächst nennt sich die Gruppe auch „Amateurtheater Apolda e.V.“ -
„Größere Freiheiten und mehr eigenes Engagement“ erhoffen sich die
Schauspieler von der Gründung eines eigenen Vereines. Gegenwärtig agieren
zwölf Darsteller für die Theatergruppe, vor kurzem stieß der lang gesuchte
vierte männliche Mitspieler dazu. Trotzdem ist man weiterhin auf der Suche
nach Schauspieltalenten.
„Thüringer Allgemeine“ 26. Mai 1997 |
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