Vom Fischer und seiner Frau

Weihnachtsmärchen (Spielzeit Dezember 2011)

 

für das Apoldaer Amateurtheater bearbeitet von Martin Vollrath.

 

BESETZUNG       

 

Der Fischer Sebastian Wolf
Seine Frau Romy Siegler
Der Butt Kiril Georgiev
Die Wache Ivaylo Georgiev
Die Zofe Cynthia Thein
Der Erzähler Mario Schiege
Spielleitung Martin Vollrath
Souffleuse Andrea Minner
Maske Ilka Müller, Diana Thein
Inspizienz / Requisite / Bühne Mario Schiege, Ann-Sophie Schiege, Martin Vollrath
Ton / Musik / Licht Andreas Pfuch, Mario Bartholomes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Amateurtheater begeisterte mit 

Märchenspiel in Apoldaer Stadthalle

 

Als seemännischer Märchenerzähler führte Mario Schiege ganz wunderbar durch die Geschichte. 

Seine Mimik ist einfach grandios. Foto: Dirk Lorenz-Bauer

Die rührigen Mitglieder des Apoldaer Amateurtheaters wissen nicht nur Erwachsene zu begeistern, sondern auch Kinder. Einen erneuten Beweis dafür traten sie bei zwei Vorstellungen am Sonntag an.

Apolda. In der gut gefüllten Stadthalle wurde das Märchen "Vom Fischer und seiner Frau" aus der Sammlung der Gebrüder Grimm aufgeführt. Das Ganze war in eine Art Rahmenhandlung gepackt, für die Mario Schiege in der Rolle eines Seemanns stand, der sonst auf dem Deich nicht viel erlebt. Den urigen Typ, der die Handlung am Bühnenrand quasi begleitete, stellte er auch dank der Mimik wunderbar kauzig, ja ein wenig schrullig dar, so dass man das ganze Stück hindurch immer wieder geneigt war, zu ihm zu schauen, obwohl sich auch auf der Bühne einiges tat.

Dort nämlich zog der Fischer (Sebastian Wolf) Jahr um Jahr ans Meer, um mit dem Fischfang den kärglichen Lebensunterhalt für sich und seine Frau Ilsebill (Romy Siegler) zu sichern. Als er eines Tages wieder mit der Angel loszog und nach einem Schuh und einem Topf ein sprechender Butt am Haken hing, nahm das Schicksal seinen Lauf. Weil der bescheidene Fischer ein gutes Herz hatte, warf er den Fisch ins Meer zurück. - Um wenige später auf Geheiß der Frau diverse Wünsche einzufordern, die vom größeren Haus statt einer Fischerkate über ein Schloss bis zum König- und Papststatus reichten. Als die gierige Ehefrau auch noch Gott werden wollte, riss dem Butt der Geduldsfaden und sogleich die Glückssträhne. Am Ende war alles wie zu Beginn, die Armut regierte.

In weitern Rollen zu erleben waren Cynthia Thein als Zofe, Ivailo Georgiev als Wache und als Butt Kiril Georgiev. Letztere vermochte es, die zunehmende Genervtheit des Butt gut rüberzubringen. Am Schluss gab es nicht nur ordentlich Applaus, sondern auch noch Süßes in Fischform aus dem Blecheimer.

Die Spielleitung lag bei Martin Vollrath, Ilka Müller besorgte die Maske. Für die tollen Bühnenbilder zeichneten Maite Marie, Ann-Sophie und Mario Schiege verantwortlich. Licht, Musik, Ton: Andreas Pfuch.

Thüringer Allgemeine, 12.12.2011